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Bollwerk Osnabrück: Warum Schultz keine Sprüche klopfen will

Der VfL Osnabrück spielt bislang eine starke Runde, Trainer Timo Schultz sieht dennoch Verbesserungspotenzial bei seinem Team. Bei der Abwehr der Lila-Weißen aber wohl kaum, die erweist sich bislang als Bollwerk. Und steht in Mannheim nun auf dem Prüfstand.

Bislang überzeugend: Abwehrchef Jannik Müller und Trainer Timo Schultz.

IMAGO/osnapix

“Für mich ist das ein verdammt gutes Zeichen. Wir haben wieder zu null gespielt, sind defensiv stark – das ist sehr, sehr viel wert.” Dies hat Trainer Timo Schultz bei MagentaSport gesagt. Allerdings nach dem Spiel bei der Viktoria in Köln am vergangenen Wochenende, das mit einem torlosen Remis endete. Es war das fünfte Spiel des VfL Osnabrück ohne Gegentor. Das sechste sollte dann am Mittwoch gegen Regensburg folgen.

Da die Lila-Weißen beim 2:0 gegen den Jahn aber auch zwei Tore geschossen haben, stand der vierte Dreier der Spielzeit und das siebte ungeschlagene Spiel hintereinander für den VfL – und Platz 4. Das nächste verdammt gute Zeichen also, mit erst fünf Gegentoren nach neun Partien stellt das Team von der Bremer Brücke zudem die beste Abwehr der Liga noch vor Überraschungs-Spitzenreiter MSV Duisburg (7 Gegentore). Logisch, dass der bislang überzeugende Torwart Lukas Jonsson (kicker-Notenschnitt 2,89) mit sechs weißen Westen auch diese Statistik anführt.

Schultz sah gegen den Jahn “ein ausgeglichenes Spiel am Anfang, mit der ersten guten Chance für Regensburg. Das haben wir dann gut überstanden.” Danach hat Osnabrück die Kontrolle übernommen. “Die komplette zweite Halbzeit waren wir am Drücker”, meinte der VfL-Coach, “es sind verdiente drei Punkte”.

Wenngleich er auch nicht komplett mit dem Geschehen auf dem Rasen zufrieden war. “Ich habe einige Sachen gesehen, die wir besser machen müssen.” Schultz führt das auch darauf zurück, dass der VfL eine junge Mannschaft sei. “Viele Spieler, die aus dem Nachwuchs kommen, müssen sich noch deutlich steigern.” Der 48-Jährige ist jedoch “mit der Punkteausbeute bisher sehr zufrieden. Wir wissen, was wir können. Man hat gesehen, wo wir noch Probleme haben, dementsprechend werden wir nicht anfangen, Sprüche zu klopfen.”

Mannheim als Härtetest für Müller und Co.

In der Abwehr um den bislang überragenden Jannik Müller, der mit Bundesliga- und reichlich Zweitligaerfahrung im Januar 2025 kam, hat er definitiv keine Probleme. In der vergangenen Saison nach der Vorrunde mit 36 Gegentreffern (1,9 pro Spiel) noch die Schießbude der Liga, stabilisierten sich die Lila-Weisen mit Müller und stellten in der Rückrunde mit 19 Gegentoren die zweitbeste Defensive (1,0 pro Spiel).

Das Bollwerk Osnabrück steht auch 2025/26. Jetzt kommt aber ein echter Härtetest auf Müller und Co. in Mannheim (Samstag, 14 Uhr, LIVE! bei kicker) zu, denn Waldhof hat in den letzten beiden Spielen neun Tore erzielt, beide gewonnen und dabei Essen mit 6:1 aus dem heimischen Stadion gefegt. Gut, dass Schultz wohl auf den zuletzt erkrankten Abwehrspieler Robin Fabinski wieder zurückgreifen kann.

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