Das Wichtigste zu Leipzig-SGE: Eintracht mit “breiter Brust” trotz Stimmungstief

Eintracht Frankfurt spielt derzeit keinen besonders ansehnlichen Fußball – und bekommt es jetzt ausgerechnet mit dem Besten des Rests, dem Ligazweiten aus Leipzig, zu tun. Das ist Risiko und Chance zugleich. Alles Wichtige zum Spiel.
Vergangene Runde verlor die Eintracht gleich zweimal in Leipzig – erst im Pokal (0:3), dann in der Liga (1:2).
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02:06 Min.|05.12.25|Phil Hofmeister
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Eintracht Frankfurt gastiert am Samstag (18.30 Uhr) im Bundesliga-Topspiel bei RB Leipzig. Beim Tabellenzweiten wird es für die Hessen nicht nur darauf ankommen, gut zu verteidigen, sondern auch einen besseren Offensivplan als zuletzt auszutüfteln.
Vor dem Spieltag hat die Eintracht lediglich zwei Punkte Rückstand auf einen Champions-League-Platz, ist zudem sechs Ligaspiele ungeschlagen. Und dennoch: Die Stimmung rund um die Frankfurter könnte besser sein, deutlich besser. Vielen behagt die aktuelle Spielweise nicht, fehlt der Eintracht doch das Brachiale, auch das Kreative, was sie in den vergangenen Jahren immer wieder auszeichnete.
Für die Leipziger, die einen großen Umbruch hinter sich haben, läuft die Saison dagegen nahezu optimal. Als Tabellenzweiter sind die Sachsen in der Bundesliga die Besten des Rests hinter dem FC Bayern, im Pokal steht das Team von Trainer Ole Werner zudem im Viertelfinale. Im eigenen Stadion gehört RB zu jenen drei Bundesliga-Klubs, die in dieser Saison noch ohne Punktverlust sind (zudem München und Stuttgart).
Die Hoffnung, dass der zuletzt verletzte Can Uzun in Leipzig sein Comeback feiert, könnte sich erfüllen. Der Offensivspieler ist ebenso wie Mittelfeldmann Hugo Larsson am Donnerstag wieder ins Frankfurter Mannschaftstraining eingestiegen und wird daher ziemlich sicher auch im Kader stehen. Ein Startelf-Kandidat ist Uzun nach wochenlanger Pause dagegen wohl nicht. Sicher nicht dabei ist bekanntlich der für das Restjahr ausfallende Stürmer Jonathan Burkardt.
So könnte die Eintracht spielen
So könnte die Eintracht in Leipzig starten
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Die Hausherren müssen auf zwei deutsche Nationalspieler verzichten. Rechtsverteidiger Ridle Baku (Knöchelverletzung) und Mittelfeld-Talent Assan Ouedraogo (Sehnenverletzung in der Kniekehle) fehlen den Sachsen wochenlang. Zudem stehen Verteidiger El Chadaille Bitshiabu und Stürmer Romulo nicht zur Verfügung.
So könnte Leipzig spielen: Gulacsi – Nedeljkovic, Orban, Lukeba, Raum – Seiwald – Schlager, Baumgartner – Diomande, Harder, Nusa
Dino Toppmöller: “Mich stimmt zuversichtlich, dass wir in der Formtabelle der letzten fünf Spiele auf Platz drei stehen, auch dass wir auswärts schon viele Tore geschossen haben. Von daher wissen wir natürlich um die Schwere der Aufgabe, Leipzig steht nicht umsonst auf Platz zwei. Aber wir können dort auch mit breiter Brust antreten.”
Ole Werner: “Die Eintracht ist eine Top-Mannschaft, die vor allem auf dem Weg nach vorne unheimlich viele Waffen und Tempo, eine klare Idee im Ballbesitz, viele kreative Spieler und einen klaren Tempowechsel hat.”
Tja, wenn man das so genau wüsste im Falle der Eintracht. Der Fokus wird sich gewiss auf die Stürmerposition richten. Wen Toppmöller dort jedoch aufbietet, bleibt abzuwarten. In die Karten ließ sich der Frankfurter Coach im Vorfeld der Partie nicht schauen. Wahrscheinlich ist, dass Michy Batshuayi, Torschütze zuletzt gegen Wolfsburg, diesmal als sogenannter Wandspieler in die Startelf rutscht. Ähnlich viele Argumente finden sich jedoch auch für eine Angriffsnominierung von Ansgar Knauff als sprintstärkerem Akteur, um gegen mutmaßlich offensiv agierende Leipziger über Konterattacken zum Erfolg zu kommen.
Sich aufseiten der Gastgeber einen Akteur herauszupicken, fällt ebenfalls schwer. RB lebt in dieser Saison von einer in den vergangenen Jahren nicht immer gesehenen Geschlossenheit. In der Offensive freilich können Kreativspieler wie Antonio Nusa oder Christoph Baumgartner immer den Unterschied ausmachen.
Zwar gewann die Eintracht das bisher letzte Duell mit Leipzig mit 4:0 im April im eigenen Stadion. Im Sächsischen war für die Frankfurter dagegen vergangene Runde nichts zu holen. Vor ziemlich genau einem Jahr kassierten die Hessen gar zwei Pleiten in Leipzig binnen elf Tagen – erst ein bitteres 0:3 im Pokal-Achtelfinale, dann ein ärgerliches 1:2 in der Liga. Letztmals gewonnen hat die Eintracht bei RB im Januar 2024. Siegtorschütze zum 1:0 war Knauff.
Auf sportschau.de können Sie die Partie von Eintracht Frankfurt in Leipzig live im Ticker und im Audiostream verfolgen. Im Bewegtbild überträgt der Bezahlsender Sky.
Redaktion:
Daniel Schmitt
Sendung:
hr-iNFO,
06.12.25, 08:30 Uhr
Quelle: hessenschau.de




