Kovac erklärt Verletzungsarmut beim BVB – aber Beier fällt aus

Borussia Dortmund muss beim Champions-League-Spiel gegen den FC Villarreal am Dienstagabend (21 Uhr) wohl auf Maximilian Beier verzichten. Im Vorfeld erklärte Niko Kovac, warum er sonst fast aus dem Vollen schöpfen kann.
Ein seltener Ausfall: Maximilian Beier (li.) steht Niko Kovac am Dienstag nicht zur Verfügung.
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Die Diskrepanz zwischen den beiden deutschen Champions-League-Startern am Dienstagabend könnte kaum größer sein. Während Bayer 04 Leverkusen mit großen Personalsorgen und ohne eine ganze Reihe verletzter Stammspieler zum Auswärtsspiel bei Manchester City reisen muss, stehen BVB-Coach Niko Kovac beim Heimspiel gegen den FC Villarreal fast alle Akteure zur Verfügung.
Weil auch Ramy Bensebaini, der beim 3:3 gegen den VfB Stuttgart noch wegen Rückenbeschwerden gefehlt hatte, zurückkehrt, fehlen Kovac gegen den Dritten der spanischen Liga nur zwei Spieler verletzungsbedingt: Niklas Süle fällt aufgrund einer Zehenverletzung bereits seit einigen Wochen aus und trainierte auch am Montag nicht mit der Mannschaft. Außerdem neu auf der Liste taucht Maximilian Beier auf, der das Training am Montag wegen einer Muskelverhärtung abbrechen musste.
“Er hat mitgemacht, ist dann aber wieder weggefahren, weil er muskuläre Probleme hatte”, erklärte Kovac auf der Pressekonferenz. “Es sieht so aus, dass er morgen nicht zur Verfügung steht. Eine längere Ausfallzeit des Offensivspielers fürchtet der BVB-Coach aber nicht, Beier habe gegen Stuttgart am Samstag bis zu seiner Auswechslung in die Nachspielzeit “durchgehalten”, so Kovac. Eine derartige leichte Blessur “gehört mal dazu”.
Zumal sich die verletzungsbedingten Ausfälle beim BVB in dieser Saison in äußerst engen Grenzen halten. “Es hat damit zu tun, wie wir trainieren”, lobte Kapitän Emre Can – selbst erst nach viermonatiger Verletzungspause aufs Feld zurückgekehrt – den Dortmunder Staff. Seit Kovac Anfang des Jahres übernommen hatte, “haben wir einiges geändert, vor allem im Fitnessbereich”, so Can.
Der BVB-Coach fügte hinzu, man müsse die Spieler “sensibilisieren und erklären, wieso wir etwas machen” – auch mit Blick auf das Dosieren von Einsätzen. In den kommenden dreieinhalb Wochen bis zur Winterpause stehen dem BVB noch sieben Spiele ins Haus. “Wir haben jetzt einen großen Block, aber wir haben deswegen auch einen breiten Kader, damit wir tauschen können”, erklärte Kovac und stellte damit auch viel Rotation bis Weihnachten in Aussicht.
“Verletzungen bedeuten immer, dass wir etwas übersehen oder nicht richtig gesteuert haben”, machte er klar. “Wenn einer mal draußen sitzt, hat das oft nichts mit der Leistung zu tun, sondern damit, dass man dem Körper die nötige Pause gibt. Das ist das Entscheidende. Ich will überlegen, wen ich bringen kann und nicht sagen müssen, ich bringe nur die elf Spieler, weil nur elf gesund sind.” So hat Kovac auch die Qual der Wahl, wen er anstelle von Beier gegen Villarreal auflaufen lässt: Neben Julian Brandt kommt auch Carney Chukwuemeka für die Position infrage.




