In einem engen Spiel sicherte sich der FC Schalke 04 schon nach dem 16. Spieltag die Herbstmeisterschaft, weil durch das Tor von Vitalie Becker ein 1:0-Sieg gegen Nürnberg gefeiert wurde. Die Knappen präsentierten sich wie ein echtes Top-Team.
Das Tor von Vitalie Becker reichte S04 für den Sieg gegen Nürnberg.
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Schalke 04 hatte am Sonntagnachmittag die Chance, schon vorzeitig die Herbstmeisterschaft klarzumachen. Durch einen Sieg gegen Nürnberg wären die Königsblauen schon nach 16 Spielen uneinholbar für die Konkurrenz vorne. Um dieses Etappenziel zu erreichen, nahm Miron Muslic nach dem 2:0 in Düsseldorf eine Änderung an seiner Startelf vor. Schallenberg kehrte von einer Oberschenkelzerrung zurück und verdrängte Pöpperl auf die Bank.
Nürnberg kam mit guter Form nach Gelsenkirchen: Die Franken hatten in den vergangenen acht Partien nur einmal verloren, aber waren in der Vorwoche nicht über ein 2:2 im Franken-Derby gegen Fürth hinausgekommen. Im Vergleich zu diesem Spiel nahm Miroslav Klose zwei Wechsel vor. Janisch fehlte mit Wadenproblemen und wurde durch Lubach ersetzt. Außerdem startete Drexler für Knoche (Bank).
Kaum Chancen in Durchgang eins
Die erste Halbzeit war eine sehr umkämpfte Angelegenheit ohne viele Torchancen. Nürnberg hatte über 45 Minuten keinen einzigen Abschluss, obwohl der Club 60 Prozent Ballbesitz hatte. Die Gäste konnten aus ihren Feldvorteilen aber kein Kapital schlagen, weil sie kaum in den Schalker Strafraum kamen. Auf der Gegenseite wurde Schalke auch nicht gefährlich: Zwei harmlose Fernschüsse von Sylla (25.) und Antwi-Adjei (45.+4) waren die einzigen Abschlüsse. Es gab lediglich eine wirklich aussichtsreiche Szene, bei der Karaman in Überzahl auf die Nürnberger Defensive zulief, im letzten Moment kam aber Markhiev mit einer herausragenden Grätsche dazwischen (32.). So ging es torlos in die Pause.
2. Bundesliga – 16. Spieltag, 2025/26, 2. Bundesliga
Der zweite Durchgang startete ziemlich zerfahren. Es gab viele Unterbrechungen und weiterhin kaum Strafraumaktionen. Doch dann hatte Schalke einmal im Konter etwas Platz: Karaman spielte stark halblinks in den Lauf von Vitalie Becker, der von der Strafraumkante einen unhaltbaren Abschluss auspackte. Sein Schuss rauschte halbhoch neben dem rechten Pfosten ins Tor (52.). Schalkes Auftritt war dem eines Herbstmeisters würdig, denn die Königsblauen ließen hinten nichts anbrennen und nutzten ihre erste echte Chance.
Karius hält den Sieg fest
Kurz darauf hätte Sylla sogar noch erhöhen können, sein Volley von der Strafraumkante ging aber knapp drüber (56.). Danach plätscherte die Partie ein wenig vor sich hin, bis Nürnberg plötzlich die größte Chance zum Ausgleich hatte: Drexler spielte von rechts flach an die Strafraumkante zu Lochoshvili, der mit Tempo in den Sechzehner ging und aus fünf Metern mit links abschloss – Karius verhinderte den Ausgleich mit einer starken Parade (66.). Diese Großchance weckte den FCN zwar auf, aber die Gäste konnten sich vorerst keine weiteren guten Gelegenheiten erspielen, weil Schalkes defensives Bollwerk kaum Lücken bot.
Schalke hat Glück mit dem Schiedsrichter
In der 69. Minute gab es eine Szene, die vor allem die Nürnberger Gemüter erhitzte: Kurucay brachte im Mittelfeld ohne Chance auf den Ball Justvan zu Fall. Das war ein klares Foul und hätte durchaus mit Gelb bestraft werden können. Dingert ließ die Karte aber stecken, sodass der Schalker, der bereits verwarnt war, nicht mit Gelb-Rot vom Platz flog.
Am Ende drückte der Club die Hausherren noch mal hinten rein und es gab tatsächlich noch zwei Chancen. Die größte hatte Stepanov nach einer Flanke von Drexler, der Stürmer scheiterte mit seinem Kopfball aus kurzer Distanz jedoch am gut aufgelegten Karius (89.). Dann hatte Lochoshvili noch eine Schusschance, aber auch er fand seinen Meister in der Schalker Nummer 1 (90.). Dadurch feierte Königsblau schon nach dem 16. Spieltag die Herbstmeisterschaft.
Es steht aber noch ein Spieltag in diesem Jahr auf dem Programm. Schalke 04 reist zum Jahresabschluss nächste Woche Sonntag (13.30 Uhr) nach Braunschweig. Nürnberg spielt zeitgleich zu Hause gegen Hannover.
