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Söder feuert bei Miosga gegen AfD: „Hitler-Clown“ und mehr

Rumms, Krach, Schepper! CSU-Chef Markus Söder (58) hat im Sonntagstalk bei Caren Miosga (56) ganze Salven auf die AfD abgefeuert. Auslöser: Die Gründungsveranstaltung der Rechtsaußen-Jungtruppe „Generation Deutschland“ vergangene Woche in Gießen und neue Gedankenspiele über eine Minderheitsregierung.

Söder über die AfD-Nachwuchsorganisation: „Schauen Sie mal die Jugend an, mit diesem Hitler-Clown, diesem völkischen Gerede und diesen ständigen Liebesgrüßen aus Moskau!“

Klare Absage an Minderheitsregierung

Über eine Unionsregierung ohne eigene Mehrheit: „Das ist eine Quatschidee. Alle, die das glauben, die hoffen drauf, dass es mehr Posten gibt. Die gibt es dann auch, aber nicht mehr lange. Die Hoffnung, dass dann die Schmuddelkinder von der AfD die Mehrheiten besorgen, funktioniert nicht. Die wollen an die Fleischtöpfe. Die wollen die Union ersetzen, überflüssig machen.“

Über die Abgrenzung nach Rechtsaußen: „Das Wort Brandmauer klingt immer blöd, da kann sich keiner richtig was vorstellen. Aber klare Abgrenzung! Ich sage das aus meiner persönlichen tiefen Überzeugung: Jede Kooperation mit der AfD führt am Ende nur dazu, dass die Union sich irgendwann zerreißt und wir Steigbügelhalter werden. Dass es uns zerreißt und die stärker macht.“

Zu Gast bei Caren Miosga am Sonntagabend: Markus Söder (Bayerns Ministerpräsident), Monika Schnitzer (Ökonomin, r.) und Julia Löhr (Wirtschaftskorrespondentin FAZ)

Foto: ARD

Rückblick auf Merz’ AfD-Fehler

Zum Streit um die umstrittene Entscheidung von Friedrich Merz (70, CDU) vom Januar, nach dem Mord an einem Kleinkind in Aschaffenburg notfalls auch AfD-Stimmen für eine Eindämmung der illegalen Migration in Kauf zu nehmen: „Das war ein Fehler, weil es die linke Seite sehr mobilisiert und unsere eigene Seite sehr gespalten hat.“

Was Söder noch heute sichtlich ärgert: „Ich erinnere mich vor allem, als der Geschäftsführer der AfD (Bernd Baumann, d.Red.) wirklich zähnefletschend, geifernd, im Bundestag von der neuen Zeit gesprochen hat. Spätestens da war jedem klar, dass man der AfD eine Chance gegeben hat, die man so nicht geben wollte. Ich glaube, Friedrich Merz sieht das inzwischen auch etwas differenzierter.“

In der Sendung von Caren Miosga (56) erteilte Söder einer Minderheitsregierung eine klare Absage

Foto: ARD

Söder über ein mögliches AfD-Verbot

Söder über ein AfD-Verbot: „Ich bin gegen diese dauernde Empörung und auch gegen diese Hochaggression. Wir müssen uns sachlich und nüchtern damit auseinandersetzen. Ich glaube auch nicht, dass Verbote funktionieren, denn dann gibt es Ersatzparteien.“

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Zum Vorwurf, die Union habe zum Aufschwung der AfD beigetragen: „Das stimmt nicht. Denn die Parteien, die am meisten in Deutschland an Zustimmung verlieren, die möglicherweise in den ostdeutschen Landtagen gar nicht mehr drin sind, sind überwiegend Parteien der linken Mitte, also SPD und Grüne. Solange ich arbeiten und denken kann, bin ich nicht bereit, den Radikalen unser Land zu überlassen!“

Söder zum Rentenstreit: „Es hat eine sehr intensive Diskussion gegeben, aber auch eine sehr bewusstseinsbildende. Ich habe gespürt, dass das für viele Junge eine Art Gewissensfrage ist. Sowas muss man ernst nehmen, auch weil die Argumente jetzt nicht irgendwie plump waren, oder so ein Geschrei, wie ich es manchmal von den Jusos erlebe.“

Söder zu seiner Rolle in der Regierung

Über das Ergebnis: „Ich sage noch einmal Danke, weil ohne den Einsatz der Jungen hätten wir jetzt nicht eine Debatte über eine Rentenkommission, die sich jetzt tatsächlich an echte Reformen machen kann. Am Ende war das auch ein Erfolg für Jens Spahn. Er hat das gut gemanagt. Auch wenn man in der 95. Minute gewinnt, hat man gewonnen.“

Zur Regierungsarbeit: „Es wird noch viele Anstrengungen brauchen, um aus dieser Krise auszukommen. Jetzt kommt das nächste Thema, das Bürgergeld. Eins nach dem anderen. Wie Olli Kahn immer gesagt hat: Weiter, immer weiter! Das gilt auch für die Regierung. Wir werden noch über viele Dinge reden, die manchem möglicherweise wehtun.“

Über seinen eigenen Ruhestand: „Ich arbeite, so lange es geht. Da kann sich jeder schon mal darauf einstellen.“

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